Samstag, 27. November 2010

Kontrollen für Homeschooler in Frankreich

In Frankreich gibt es zwei verschiedene Arten von Kontrollen.

1.) Die jährliche Entwicklungskontrolle:
Hier wird überprüft ob man auch wirklich Bildung zu Hause macht, oder ob die Kinder vernachlässigt werden. Es werden keine Lehrpläne abgeprüft, aber es wird geschaut ob die Kinder einen vergleichbaren Stand haben. Es sollen aber insbesondere die pädagogischen Vorstellungen der Eltern berücksichtigt werden.
Eine Mutter hat mir erzählt, dass dies im ersten Jahr z.B. ein Satz lesen war.

2.) Alle zwei Jahre eine soziale Kontrolle
Anscheinend hat Frankreich irgendwann Angst vor Sekten bekommen und so wurden in den letzten 10 Jahren soziale Kontrollen eingeführt.
Nachtrag: 
Bei der sozialen Kontrolle, überprüfen sie ob die Kinder gut behandelt werden und möchten wissen z.B., warum die Eltern diese Wahl der Bildung machen. 
Eine zusätzlich Kontrolle soll ab 11 Jahren bestehen, wo die Kinder in der Nähe von Strasbourg eine extra Prüfung machen müssen.



Es gibt aber manche die sich komplett den Kontrollen verweigern - dies scheint also auch möglich zu sein. Auf der einen Seite gibt es hier keine so strenge Meldepflicht wie in Deutschland, auf der anderen Seite hat die Familie ein vorrangiges "Recht" auf Schulfreiheit.

Arbeit & Wohnen

Wenn man in Frankreich wohnt und in Deutschland (festangestellt) arbeitet, dann zahlt man seine Steuern in Frankreich. Diese sind niedriger als in Deutschland (mit Kinder scheint man fast gar nichts mehr zu zahlen). so kommt es, dass in Lauterbourg die Mieten sehr schwanken. Es gibt ziemlich billige Wohnungen für 5 € pro Quadratmeter und teurere Wohnungen (bis zu 10€ pro Quadratmeter) - für ein Dorf wie Lauterbourg.
Das kommt daher, dass sehr viele, die in Karlsruhe und Umgebung arbeiten hier wohnen und aufgrund des "deutschen Gehalts" und der "französischen Steuern" sich einiges leisten können.
Viele Häuser hier sehen schon stark nach Villen aus, da die Lauterbourger zwar deutsche Gehälter mit franz. Steuern verdienen, aber sie können Dienstleistungen zu französischen Gehältern einkaufen.

Einziges Manko hier in Frankreich: Man muss eine Tax de Habitation/Location zahlen. Also eine jährliche "Wohnsteuer", die eine ganze Monatsmiete ist. Das erscheint recht viel. Auf der anderen Seite wird ja die Grundsteuer in Deutschland auch auf die Miete umgeschlagen - und diese ist aufs Jahr gerechnet ungefähr eine halbe Monatsmiete. Zusäztlich sind hier die Nebenkosten geringer als in Deutschland (insbes. Öl und ich glaube (bin mir aber nicht sicher) auch Gas).